Du hast es bestimmt schon mitbekommen: Personal Branding, vor allem auf LinkedIn, ist der heiße Shit für Unternehmen. Weniger Business-Account, mehr Personal Branding. Weniger Corporate, mehr Persönlichkeit.
Was ist Personal Branding genau? Personal Branding ist, wenn Leute dich als Persönlichkeit wiedererkennen und feiern, oder wie HubSpot es schreibt: „Personal Branding ist die Praxis der Vermarktung von Menschen und ihrer Karrieren als eigene Marken.“
Unternehmen haben es auf Social Media immer schwerer: Die Leute wollen einfach keine schlechte Werbung mehr sehen. Mit schlecht ist hier „plakative Werbung ohne Seele“ gemeint. Sie wollen mitgerissen und inspiriert werden und vor allem sehnen sie sich nach: Ehrlichkeit.
Wer kann mehr Ehrlichkeit bieten als wir selbst als Person? Wir sind menschlich, gefühlvoll, emotional und nahbar und wären das perfekte Maskottchen für Unternehmen. Es klingt einfach, doch einige haben tatsächlich Schwierigkeiten ihre Persönlichkeit sichtbar zu machen.
Drei Fehler, die Menschen bei ihrer Personal Brand machen
Sie reden ständig nur von der Arbeit und ihrer Expertise: Ich finde, es gibt nichts Langweiligeres als ständig nur von deinem Job zu sprechen à la „Hier sind 5 Tipps, wie ihr euer Business besser vermarktet“ oder „Meine Learnings aus meinem Business Meeting.“ Wenn deine Persönlichkeit wirklich nur aus Arbeit besteht, dann gute Nacht!
Sie machen ständig Werbung: Hör auf, nur von deinen Produkten und Dienstleistungen zu sprechen. Die Leute wollen etwas über dich erfahren und müssen erst einmal Vertrauen aufbauen. Das geschieht nicht, wenn du sie mit Werbung zubombadierst.
Sie trauen sich nicht, ihre Ansichten zu teilen: Persönlichkeit bedeutet auch Stellung zu beziehen, Haltung zu zeigen und zu wissen, wofür man steht. Das gelingt nur, indem man seine Meinung auch Preis gibt und nicht alles neutral bewertet.
LinkedIn ist zwar ein Business-Netzwerk, was jedoch nicht bedeutet, dass das unpersönlich bleiben soll. Wir sind alle nur Menschen und Menschen folgen nun mal Persönlichkeiten.
So kannst du mit deiner Personal Brand starten
Wenn du Schwierigkeiten mit deiner Personal Brand hast bzw. mit deinem Content, um deine Personal Brand zu formen, dann findest du hier eine Starthilfe. Beantworte folgende Fragen und schreibe so viel wie es geht dazu:
Was machst du beruflich? Was ist dein Job und weshalb übst du ihn aus? Mit diesen Themen schaffst du erst einmal ein Basisvertrauen. Leute wissen dann, was du machst, für wen du arbeitest und weshalb du das machst.
Was ist deine Expertise? Was ist deine Leidenschaft? Was ist deine Meinung? Schreibst du Fachartikeln, Blogs oder Bücher, nimmst du Podcast-Folgen auf oder hältst du Vorträge? Hier zeigst du Expertise. Du vertrittst deine Ansichten, Meinungen, Beobachtungen und lieferst spannende Themen.
Wer bist du als Mensch? Was sind deine Stärken oder Schwächen? Interessen, Hobbies? Menschen folgen Menschen. Durch Geschichten über dich selbst bindest du Menschen an dich, da du dich nahbar und sympathisch machst.
Wenn es dir hilft, dann mache eine Mindmap dazu. Formuliere schon die ersten Aussagen, die als erste „Hooks“ deiner Beiträge dienen und schon kannst du mit deiner Personal Brand auf Social Media starten.
Einen Tipp habe ich noch für dich:
Sei mutig und hab keine Angst zu versagen. Im schlimmsten Fall wird niemand deine Beiträge sehen. Im besten Fall wirst du gefeiert.
Mehr zu Duke Duong: Duke Duong ist ein Social Media Experte und Stratege mit dem Fokus auf organischen Content mit Mehrwert und Story. Als Social Media Profi hat er in seinem Unternehmen ein erfolgreiches Corporate Influencer Programm etabliert, welches insgesamt die 10-fache Reichweite als der Business-Account verzeichnet. Er selbst ist LinkedIn Top Voice und hat sich seine eigene Personal Brand im Bereich LGBTQAI+ und Queerfeminismus aufgebaut. Mit seinen Accounts @trans.parenz setzt er sich für intersektionale, queere Perspektiven ein.
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